Das Auto wird zur Visa Karte
Die Welt des Bezahlens ändert sich gerade rasant. Vom E-Commerce über mobile Geräte bis hin zu Internet-of-Things-Anwendungen bieten sich Kunden heute laufend neue Möglichkeiten, zu bezahlen. Und auch das Auto ist im Wandel. Es bringt Menschen nicht nur zu ihrem Ziel, sondern wird Verbraucher immer aktiver bei täglichen Erledigungen unterstützen. Laut Juniper Research wird es bis 2023 weltweit 775 Millionen Autos geben, die über Telematik oder bordeigene Apps vernetzt sind. Die Technologie von Visa treibt neue innovative Formen des bargeldlosen Bezahlens, insbesondere im Bereich Connected Car, aktiv voran.
Wie genau das funktioniert, lässt sich an einem spontanen Kinobesuch gut demonstrieren. Man verabredet sich mit Freunden und fährt los. Während der Fahrt teilt das Auto dem Fahrer den niedrigen Kraftstoffstand mit, sucht eine Tankstelle, die auf dem Weg liegt und nennt den Preis für eine Tankfüllung. Nachdem man getankt hat, wird der Betrag über das Auto abgebucht. Schnell noch eine Runde Getränke für alle? Kein Problem: Das Fahrzeug berechnet den kürzesten Weg zum nächstgelegenen Supermarkt, noch unterwegs werden Getränke bestellt und bezahlt. Nach Aufforderung schlägt der Bordcomputer Parkmöglichkeiten in der Nähe des Kinos vor, lotst den Fahrer direkt zu seinem Stellplatz und rechnet die Parkgebühr automatisch ab, da sich das Auto mit der Parkmöglichkeit verbindet. Die Freunde lassen sich entspannt in die weichen Kinosessel fallen – Film ab!
„Eine Customer Experience, die für die Menschen funktioniert“
Der technologische Grundstein für dieses Szenario ist bereits gelegt. Ein Weg, den unter anderem Visa beschreitet, besteht darin, die bereits im Fahrzeug vorhandene Software und Apps für den Connected Commerce zu nutzen. Bereits vor einem Jahr haben Visa und SiriusXM Connected Vehicle Services, eine Tochtergesellschaft der Sirius XM Holdings, angekündigt, dass sie gemeinsam eine neue Lösung für die Bezahlung im Fahrzeug einführen wollen.
SiriusXM sei aus gutem Grund bereits im Auto des Kunden, sagt Olabisi Boyle, Vice President IoT Platforms bei Visa in einem Interview auf der CES. Die Technologie „ist bereits so konzipiert, dass es bei der Auswahl Ihrer Lieblingsmusik hilft“, so Boyle, „was können wir noch tun, um es für Sie bequemer zu machen? Wir können das Auto als eine produktive Zone nutzen.“ Denn „es kann nicht bloß Technologie, um der Technologie Willen sein. Sie muss ein Problem für die Verbraucher lösen. Es muss eine Customer Experience sein, die für die Menschen funktioniert“, so Boyle. Gleichzeitig bedeutet dieser Fortschritt zusätzliche Einnahmen für die Automobilindustrie.
Bereits zum Start der diesjährigen CES, ermöglicht das System von Visa und SiriusXM das Bezahlen von Benzin, Park- und Mautgebühren aus dem Fahrzeug heraus. Die Transaktionen werden wie auch beim mobilen Bezahlen mit dem Smartphone mit dem Visa Token Service abgesichert.
Fokus auf optimaler Zeitnutzung für Pendler
Besonders interessant wird die Technologie für Menschen, die viel Zeit in ihrem Fahrzeug verbringen – etwa Pendler. Laut einer Studie von Visa ist das Auto Verkehrsmittel Nummer 1 auf dem Weg zur Arbeit. 57% der Hamburger und 51% der Berliner fahren beispielsweise mit dem Auto ins Büro oder zum Ausbildungsplatz, weltweit sind es sogar 60%. Wie wäre es also, wenn wir in Zukunft Einkäufe und Bestellungen ganz einfach nebenbei auf dem Arbeitsweg erledigen und nie wieder von einem leeren Tank überrascht werden?
Schon heute bezahlen viele Verbraucher mit ihren Smartphones und Smartwatches und der hinterlegten Visa Karte, wenn es um Erledigungen und Einkäufe unterwegs geht. Autofahrer und Pendler stoßen bisher allerdings noch oft an ihre Grenzen. Deshalb spielt die Technologie auch bei der Wahl des Fahrzeugs eine immer größer werdende Rolle. Denn dieser Fortschritt erleichtert nicht nur den Alltag der Menschen, sondern hilft den Verbrauchern, das kostbarste Gut, ihre Zeit, optimal einzusetzen.