Trends im Banking: Was Verbraucher sich wünschen
Von Biometrie bis hin zu Neobanken: Konsumenten stehen heute viele verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, wenn es darum geht, zu bezahlen oder bezahlt zu werden. Eine von Visa veröffentlichte Studie zeigt, dass Verbraucher – vor allem die jüngeren Generationen – offen dafür sind, die neuesten Zahlungstechnologien auszuprobieren. Grund hierfür sind allerdings nicht nur die neuen Technologien. Die Befragten wünschen sich personalisierte und vertrauenswürdige Services, die ihren Bedürfnissen entsprechen und letztlich ihr Leben einfacher machen.
Für den fünften „Global Commerce Unbound“-Report (GCU) wurden mehr als 8.000 Verbraucher in 22 Ländern befragt, um mehr über ihr Zahlverhalten, Trends und das Angebot an neuen Technologien im Vergleich zur Innovationsbereitschaft der Verbraucher zu verstehen. Die Ergebnisse unterscheiden sich je nach Land und Altersgruppe stark – und sie zeigen, dass es keinen gradlinigen Weg zu verbraucherorientierten Zahlungen gibt.
Die wichtigsten Ergebnisse:
- Banking verändert sich:
- 77% der weltweit Befragten haben Interesse an einer sogenannten Neobank – einer digitalen Bank.
- Verbraucher im Mittelpunkt:
- 51% der Befragten achten bei der Wahl des Zahlungsmittels darauf, ob ihre Bedürfnisse erfüllt werden – relevante Faktoren sind für sie vor allem Kontrolle, Benutzerfreundlichkeit und Personalisierung der Zahlungsangebote.
- Der Wunsch nach Kontrolle zeigt sich darin, dass die Nutzung von Debitkarten in der Generation Z seit 2017 um 39% gestiegen ist.
- Die Nutzung von mobilen und Desktop-Zahlungen nimmt weiterhin weltweit zu.
- Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage:
- In Chile, Mexiko und Japan wird die Nachfrage nach neuen Zahlungstechnologien am wenigstens befriedigt. In Ländern wie Kanada und Großbritannien ist das Verhältnis hingegen ausgewogen.
- Die Nutzung klassischer kartengestützter Zahlungsmethoden ist in Indien, China, Kenia und Singapur am höchsten.
- Das Interesse am Internet der Dinge ist weltweit nach wie vor groß:
- 46% interessieren sich dafür, kontaktlos im Nah- und Fernverkehr zu bezahlen
- 42% wollen für Dinge bezahlen können, ohne ihr Auto verlassen zu müssen
- 41% hoffen darauf, im Einzelhandel mit biometrischen Daten bezahlen zu können
- QR-Codes und mobile App-Zahlungen werden häufig genutzt – Bargeld ist out:
- Die Nutzung von QR-Codes und mobilen App-Zahlungen durch Millennials stieg um 60%.
- Die Verwendung von QR-Codes durch die Generation Z wuchs um 75% an, App-Zahlungen um 50%.
- Weltweit haben sowohl die Generation Z als auch die Millennials ihre Bargeldnutzung um etwa 14% reduziert.
Die Ergebnisse zeigen, dass es keine Universallösung gibt. Unternehmen müssen flexibel genug sein, um sich den unterschiedlichen Zahlungspräferenzen je nach Markt und Demographie anzupassen. Nur so können sie wettbewerbsfähig bleiben. Weitere Ergebnisse des Berichts gibt es hier.