Nachgefragt bei N3XTCODER – Digitale Technologien mit Impact
Die #Fintech4Impact Challenge in Zusammenarbeit mit Visa ist erfolgreich beendet: „Ü Impact“ hat den Hackathon von N3XTCODER für sich entschieden. Ein toller „Summer of Sustainable FinTech“ geht so zu Ende. Aber was genau ist N3XTCODER eigentlich und wie kam es zu den Hackathons? Wir haben Florian Jaksch, Co-Gründer des N3XTCODER Impact Studios, dazu interviewt:
Zunächst einmal: Kannst du uns kurz erklären, was N3XTCODER eigentlich ist?
N3XTCODER wurde 2016 mit dem Ziel gegründet, soziale und ökologische Problemstellungen durch digitale Technologien zu lösen. Es ist leider noch immer so, dass das Potenzial der zur Verfügung stehenden digitalen Technologien nicht ausreichend genutzt wird – oder wenn es genutzt wird, dann oft mit dem falschen Ziel. Um dem entgegenzuwirken haben wir Formate entwickelt, die verschiedene Stakeholder zusammenbringen und nachhaltige digitale Innovation ermöglichen. Dabei können wir auf ein starkes Kernteam und eine Community von „Digital Professionals“ wie Software Entwickler:innen, UX/UI Designer:innen, Digital Product Manager:innen, Online-Marketing Expert:innen etc. setzen. Sie erlauben es uns, zugeschnitten auf die konkrete Problemstellung die besten Lösungen zu entwickeln. Zusammen unterstützen wir so aktiv gemeinwohlorientierte Start-ups, aber auch NGOs, NPOs und CSR-getriebene Initiativen. Ein wesentliches Problem für solche Start-ups, Organisationen und Initiativen ist, dass „Digital Talents“ nicht leicht zu finden sind – das trifft besonders auf den Social Impact Bereich zu. Da können und wollen wir natürlich helfen.
Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit Visa?
Schon als das Spielfeld (das Co-Creation Center von Visa und Roland Berger in Berlin) anfing, junge, digitale Player nach Berlin-Kreuzberg einzuladen, waren wir mit N3XTCODER dabei. Dadurch sind wir schon seit Langem auch im aktiven Dialog mit Visa. Die Idee und darauffolgende Zusammenarbeit für die #FinTech4Impact Challenge hatte sich vor ungefähr zwei Jahren entwickelt, als wir den Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus, Gründer der Grameen Bank, zu uns ins Spielfeld eingeladen hatten.
Das Ziel der Zusammenarbeit und der Challenge ist es, digitale impact-orientierte FinTech Start-ups und Initiativen dabei zu unterstützen, ihre Lösungen mithilfe unseres Teams und Netzwerks weiterzuentwickeln und auszubauen. Visa bringt dabei Start-ups und Marktführer aus dem Banking- und Finance-Bereich zusammen. Dabei entstehen einzigartige Kollaborationen, deren Ergebnisse noch schneller eine positive Wirkung erzeugen und gleichzeitig mehr Menschen erreichen.
Seit wann gibt es die Hackathons und wie können wir uns das vorstellen?
Hackathons organisieren wir jetzt seit drei Jahren. Inhaltlich geht es immer um Fragen der nachhaltigen Entwicklung und technologische Innovationen. Wir orientieren uns an den 17 Global Goals der UN und suchen immer nach Sparten, die wir möglichst effektiv mit unserem Wissen und Netzwerk weiterbringen können. Dabei haben wir schon mit einigen der größten Unternehmen in Deutschland zusammengearbeitet und gemeinsam nachhaltige Innovation gefördert. Hackathons sind ein kollektives Wirkungsformat, das die Zusammenarbeit von Sozialunternehmern, der Tech-Community und Expert:innen aus verschiedensten Bereichen in einem agilen Umfeld ermöglicht.
Und die #FinTech4Impact Challenge?
Für die diesjährige #FinTech4Impact Challenge bot es sich also an, auch auf das Hackathon-Format zurückzugreifen. Speziell in dieser besonderen Zeit passt das Format sehr gut zu den Zielen, die wir erreichen wollen. Denn dadurch, dass die Hackathons zu 100 % virtuell stattfinden, können Teilnehmer:innen aus unterschiedlichen Städten und dem Ausland teilnehmen.
Worum ging es dabei und wie lief es ab?
Beim #FinTech4Impact ProductHack geht es darum, die innovativsten Start-ups im nachhaltigen FinTech-Bereich mit Visa und führenden deutschen Banken zusammenzubringen, um gemeinsam Kollaborationskonzepte zu entwickeln. Dadurch wollen wir das Kundenangebot im Banking nachhaltiger gestalten. Wir haben eine Gruppe von Start-ups eingeladen, beim „Summer of Sustainable FinTech“ ihre Lösungen zu präsentieren. Von dieser Gruppe haben wiederum vier Start-ups beim ProductHack die bereits erwähnten Kollaborationskonzepte entwickelt und die Ergebnisse den Vertreter:innen aus dem Banking- und Finance-Bereich präsentiert.
Welchen Einfluss haben Trends wie nachhaltiges Banking und künstliche Intelligenz?
Der ProductHack und die gesamte #FinTech4Impact Challenge hat ja gerade ihre Existenzberechtigung darin, dass wir nachhaltiges Banking und Financial Services nicht nur als Trend sehen, sondern als neuen Standard etablieren wollen – und müssen! Wir finden es natürlich schön, zu sehen, was in letzter Zeit in diesem Bereich passiert ist, haben jedoch noch einen langen Weg vor uns. Wir müssen alle unsere Energie und Ressourcen bündeln, um aus der Financial Services Perspektive heraus wirkungsvoll die großen Probleme unserer Zeit zu adressieren – vom Klimawandel bis hin zur Reduktion von Ungleichheit und Armut.
Ü Impact ist der Gewinner der diesjährigen #FinTech4Impact Challenge. Was passiert jetzt als Nächstes?
Unser Gewinner-Start-up Ü Impact bekommt durch unser N3XTCODER Impact Studio aktiven Acceleration-Support, um die erarbeiteten Konzepte umzusetzen. Unser Team verfügt über spezifisches Wissen in den Bereichen Softwareentwicklung, Produktdesign, aber eben auch Venture Building. Mit unserer Unterstützung zeigen die Start-ups der Branche, dass nachhaltige Lösungen funktionieren – nicht nur als kleines Projekt nebenbei, sondern als Kernbestandteil des gesamten Geschäftsmodells in der Finanzbranche.