Innovation

Anhaltendes Wachstum bei Krypto-Karten

Die Anbindung digitaler Währungen an das globale Netzwerk von Visa hilft der Krypto-Community bei Geldtransfers

Krypto-Vermögenswerte in regulierten digitalen Geldbörsen haben aktuell einen Wert in dreistelliger Milliardenhöhe erreicht. Die Visa Karte ist dabei für Millionen Nutzer eine der einfachsten Möglichkeiten, mit digitalen Währungen zu bezahlen.

Aber was ist eigentlich eine digitale Währung und welche verschiedenen Arten gibt es? Die Geschichte der digitalen Währungen beginnt 1983, als David Chaum das Konzept einer digitalen Version von Bargeld vorstellte, die durch einen privaten „Schlüssel“ kontrolliert wird. 25 Jahre später veröffentlichte Satoshi Nakamoto seine Erkenntnisse zum Thema Bitcoin und legte damit den Grundstein für Bitcoin-Transaktionen. In den dazwischen liegenden Jahren haben Innovation und Entwicklung in diesem Bereich zu einem kompletten Krypto-Ökosystem geführt, in dem neue Währungen, Formfaktoren und Anwendungen entstehen.

Wir sehen digitale Währungen als eine digitale Version von Bargeld, nur dass wir kein physisches Geld in der Hand, sondern die Kontrolle über einen kryptografischen Schlüssel haben. Dies sind drei Arten von digitalen Währungen, die ihr kennen solltet:

  • Kryptowährungen, wie Bitcoin, werden in der Regel unabhängig von einer zentralen Behörde herausgegeben und basieren auf dezentralen Netzwerken. Sie haben eine hohe Volatilität und eine begrenzte Interoperabilität. Sie haben sich heute eher zu einer Art „digitalem Gold“ entwickelt und werden häufiger als Anlageklasse betrachtet, denn als Bezahlform.
  • Stablecoins, wie USD Coin (USDC), die von privaten Organisationen ausgegeben und von Vermögenswerten wie einer Fiat-Währung gesichert werden. Damit handelt es sich bei Stablecoins um neue Formfaktoren bestehender Währungen. Stablecoins kombinieren die Vorteile digitaler Währungen mit der Stabilität von bestehenden Währungen wie dem US-Dollar.
  • Digitale Zentralbankwährungen, wie der digitale Yuan eCNY in China, die von einer Regierung oder Zentralbank ausgegeben werden und durch Zentralbankreserven gesichert sind. Diese Währungen werden direkt von der Zentralbank an ihre Bürger:innen ausgegeben und existieren ausschließlich in digitaler Form.

Krypto-verknüpfte Karten

Visa arbeitet inzwischen mit mehr als 50 Krypto-Plattformen zusammen und unterstützt sie dabei, Visa Karten auszugeben. Mit diesen Karten können Verbraucher:innen Krypto-Guthaben einsetzen, um einfach und komfortabel bei 70 Millionen Händlern weltweit zu bezahlen. Im deutschsprachigen Raum gehören Bitpanda und Nuri zu den bekanntesten Plattformen, die entsprechende Visa Debitkarten anbieten. Bei den Karten handelt es sich um herkömmliche Visa Karten, die anbieterseitig mit Krypto-Guthaben verknüpft werden können: Je nach Anbieter können die Karteninhaber:innen über das Konto beliebige digitale Vermögenswerte, z.B. Bitcoin, als Liquiditätsquelle für Zahlungen auswählen und im Handel nutzen. Kartenanbieter wie Bitpanda wandeln die mit der Debitkarte verknüpften Kryptwährungen/-assets dann automatisch und in Echtzeit zum Zeitpunkt der Transaktion in die Fiat-Währung der zugehörigen Karte um. Dieser Prozess kann von Anbieter zu Anbieter variieren. Die Transaktion im Handel wird bei allen Anbietern nur in Fiat-Währung über das Zahlungsnetzwerk VisaNet abgewickelt. Händler werden also wie bisher in einer Fiat-Währung, z. B. Euro, bezahlt.

In der ersten Jahreshälfte 2021 wurden mit entsprechenden Krypto-verknüpften Karten von Visa mehr als 1 Milliarde US-Dollar ausgegeben. Das zeigt, dass die Krypto-Community einen Mehrwert darin sieht, digitale Währungen mit dem globalen Netzwerk von Visa zu verknüpfen.[1]

Das Bezahlen mit Kryptowährungen in Cafés, Reinigungen oder Supermärkten funktioniert so ganz einfach mit der Karte ohne weitere Schritte für die Verbraucher:innen oder Händler. Es müssen keine komplexen neuen Akzeptanzstellen geschaffen werden – und das Bezahlen funktioniert ohne zusätzliche kryptografische Schlüssel.

Visa hat die Kryptowelt mit dem Visa Netzwerk verbunden: eine Strategie mit dem Ziel, für alle Formen von Geldtransfers innerhalb des Visa Netzwerks oder darüber hinaus einen Mehrwert zu schaffen.

Hier ein Blick auf zukünftige Trends sowie die Fortschritte, die Visa bei seiner Roadmap für digitale Währungen gemacht hat:

  • Ein expandierendes und sich weiterentwickelndes Ökosystem: Visa hat seine Zusammenarbeit mit den führenden Plattformen für digitale Währungen, wie z. B. FTX, Coinbase, Crypto.com und CoinZoom, ausgebaut. Dank seines Fachwissens und seiner Treasury-Infrastruktur konnte sich Visa als Netzwerk der Wahl für Krypto-Unternehmen etablieren. Tatsächlich arbeitet heute ein Viertel der Unternehmen im Fintech-Fast-Track-Programm von Visa an der Ausgabe von Visa Karten, die mit einer Krypto-Plattform verbunden sind.[2]
  • Etablierte Finanzinstitute unterstützen: Inzwischen sind diese Plattformen sehr vielfältig gestaltet, um eine Reihe von Bedürfnissen der Verbraucher:innen zu erfüllen. Neue Tools und Funktionen umfassen dabei Zinskonten, Kredite und direkte Einzahlungen. Vor diesem Hintergrund ist es für alle Finanzinstitute wichtiger denn je, eine Krypto-Strategie zu entwickeln.
  • Prämien neu interpretieren: Verbraucher:innen wollen in allen Bereichen eine Auswahl, und das gilt auch für Treueprogramme. Programme wie die BlockFi Rewards Visa Credit Card ermöglichen es Nutzer:innen, zu bezahlen und gleichzeitig Krypto-Prämien zu sammeln – ähnlich wie andere Karten Treueprogramme für Flugmeilen oder Hotelpunkte anbieten.[3] Durch die Verbindung der Krypto-Welt mit dem Nutzen einer normalen Visa Karte haben diese Programme das Potenzial, sowohl Krypto-Begeisterte als auch Neueinsteiger:innen langfristig an sich zu binden.
  • Stablecoins rücken in den Vordergrund: Stablecoins beginnen, das Versprechen einer „digitalen Fiatwährung” zu erfüllen. Aktuell sind Stablecoins im Wert von mehr als 100 Milliarden Dollar in Umlauf und Stablecoins im Wert von hunderten Milliarden werden jeden Monat auf öffentlichen Blockchains ausgetauscht. So werden die entwicklerfreundlichen Eigenschaften von Kryptowährungen mit der Zuverlässigkeit von fiat-gestützten Reserven kombiniert.

Wir beobachten, dass digitale Geldbörsen und Krypto-Plattformen Zahlungsprodukte entwickeln, die ausschließlich auf digitalen Währungen basieren. Die schnell wachsende Plattform FTX, ein neues Fintech-Fast-Track-Mitglied, bezahlt beispielsweise fünfzig Prozent ihrer Remote-Mitarbeitenden in USDC. Mit Funktionen wie der USDC-Abwicklung und durch unsere Partnerschaft mit Circle machen wir unser Netzwerk für dieses wachsende Ökosystem zugänglicher. Stablecoins sind auf dem besten Weg, ein wichtiger Teil der digitalen Transformation von Finanzdienstleistungen der Zukunft zu werden, und wir bei Visa freuen uns darauf, diese Entwicklung mitzugestalten und zu unterstützen.

 

[1] Visa Fintech-Fast-Track-Teilnehmer:innen für Nordamerika haben Pläne zur Ausgabe von Programmen für Visa Karten.

[2] Weitere Informationen finden Sie in den Nutzungsbedingungen für das BlockFi-Rewards-Programm und das Crypto-Rewards-Konto.

[3] Kumuliertes Zahlungsvolumen für Visa Kartenprogramme, die mit einer digitalen Währungsplattform verbunden sind, Januar 2021–Juni 2021.

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