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Vier von fünf Deutschen machen mit, doch was ist eigentlich Recommerce?

Visa startet digitalen Hub, um den Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft zu fördern

Visa Recommerce

Angesichts steigender Lebenshaltungskosten und den Auswirkungen des Klimawandels überdenken Verbraucher:innen in Deutschland vermehrt ihr Konsumverhalten. Das zeigt eine aktuelle Studie von Opinium im Auftrag von Visa. Demnach suchen Konsument:innen verstärkt nachhaltigere Möglichkeiten für den Kauf und Verkauf von Produkten und Dienstleistungen. „Recommerce“ ist hierbei in Deutschland eine beliebte Lösung, die laut der Studie bereits 82 Prozent der Verbraucher:innen ausprobiert und somit Leistungen wie Mieten, Nachfüllen, Reparieren, Wiederverkauf, Rückgabe sowie Weitergabe in Anspruch genommen oder selbst angeboten haben. 

Visa informiert Verbraucher:innen und Unternehmen mit einem neuen digitalen Hub über Recommerce. Im nächsten Schritt plant Visa die Entwicklung eines Labors für Verhaltensforschung, das durch die Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern Lösungen aufzeigen und Konsument:innen dabei unterstützen soll, nachhaltigere Verhaltensweisen in ihren Alltag zu integrieren.

Verbraucher:innen schätzen Umweltschutz und Kostenersparnis 

Fast die Hälfte der Befragten hat bereits gebrauchte Ware gekauft (49 %) oder selbst verkauft (47 %). Und besonders viele Verbraucher:innen füllen Produkte nach – 95 Prozent tun dies zweimal im Jahr. Die große Mehrheit (91 %) der Konsument:innen in Deutschland wäre außerdem offen dafür, häufiger am Recommerce teilzunehmen. Noch attraktiver wäre dieser, wenn eine Teilnahme einfacher oder bequemer wäre (31 %) oder wenn Verbraucher:innen leichter Unternehmen finden, die diesen anbieten (31 %). 

Ein wichtiger Anreiz für Recommerce ist die Möglichkeit, Kosten einzusparen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. So gaben 30 Prozent der Befragten an, dass sie sich öfter beteiligen würden, wenn sie hiermit Geld verdienen könnten. Die Verringerung von Verpackungs- und Plastikmüll ist allgemein der Hauptgrund für die Teilnahme am Recommerce (52 %), gefolgt von der Möglichkeit auszumisten (41 %) und Waren zu einem niedrigeren Preis zu erwerben (40 %).

Recommerce als zukunftsträchtiges Geschäftsfeld

Auch Unternehmen haben das Potenzial von Recommerce erkannt. Sieben von zehn deutschen KMUs (71 %) bieten bereits mindestens eine der dazugehörigen Dienstleistungen an. Am weitesten verbreitet sind dabei Reparaturservices, die von einem Viertel der Unternehmen beworben werden.

Die Veränderung im Konsumverhalten der Verbraucher:innen hat auf KMUs, die im Sinne des Recommerce agieren, bereits jetzt einen positiven Einfluss: In den letzten zwei Jahren erlebten sie einen jährlichen Umsatzanstieg von durchschnittlich 24 Prozent und konnten 17 Prozent ihrer Kosten einsparen. Das Geschäftspotenzial ist immens: Schätzungen zufolge birgt der Übergang zur Kreislaufwirtschaft in Europa bis zum Jahr 2030 insgesamt ein ökonomisches Potenzial im Wert von 900 Milliarden Euro.[1]

 

Visa Recommerce Infografik

 

 

[1] Quelle: The Circularity Gap Report, Circle Economy, 2021.

 

Die von Visa in Auftrag gegebene und von Opinium durchgeführte Studie wurde zwischen dem 19. und dem 25. Oktober 2022 unter 8 000 europäischen Verbraucher:innen und 2 000 europäischen KMU-Entscheider:innen durchgeführt. Sofern nicht anders gekennzeichnet, beziehen sich alle Studienergebnisse aus diesem Beitrag auf diese Befragung von Verbraucher:innen und KMU-Entscheider:innen aus Deutschland.

Tag: Visa Research