Immer mehr Menschen nutzen Open Banking, doch was ist das?
Open Banking ermöglicht Nutzer:innen den bequemen Zugang zu digitalen Bank- und Finanzdienstleistungen.
Freund:innen Geld via App nach einem Restaurantbesuch zurückzahlen? Einfach Geld zwischen Konten verschiedener Finanzinstitute hin und her überweisen, um Aktien zu kaufen? Eine App zur Budgetplanung verwenden, um die eigenen Ausgaben zu verfolgen? All das und vieles mehr ist dank Open Banking reibungslos möglich. Denn es bietet den Nutzer:innen den Zugang zu innovativen digitalen Bank- und Finanzdienstleistungen online oder über ein smartes Endgerät.
Open-Banking-Dienste werden bereits heute von etwa 50 Millionen Europäer:innen 1 genutzt – auch wenn sie sich dessen vielleicht nicht unbedingt bewusst sind. Mit steigender Nachfrage auf Seiten der Händler und immer höherer Nutzer:innenfreundlichkeit, wird auch die Zahl derer, die mit Open Banking in Berührung kommen, künftig steigen.
Doch wie funktioniert Open Banking?
Verbraucher:innen und Unternehmen können einer digitalen App den Zugriff auf ihre Finanzdaten gestatten. Schnittstellen – so genannte APIs - ermöglichen es der Software eines Unternehmens, sich mit der Software eines anderen Unternehmens zu verbinden und in Echtzeit auf Informationen zuzugreifen. Open-Banking-Plattformen wie Tink fungieren dabei als Brücke zwischen Kontoanbietern (z. B. Banken oder Brokern) und Apps von Drittanbietern, die Verbraucher:innen nutzen, um ihre Ausgaben zu kontrollieren, mit Aktien zu handeln oder anderen Geld zurückzuzahlen. All das bequem über ein Gerät.
Open Banking bietet Verbraucher:innen und Unternehmen eine schnelle, transparente und einfache Möglichkeit, Geld auszugeben, zu leihen, zu investieren und Ausgaben nachzuverfolgen. Eine Kleinunternehmerin kann beispielsweise ihr Geschäftskonto mit ihrem Kreditgeber verbinden, um eine Geschäftskreditkarte mit Sonderangeboten und Prämien oder ein Darlehen zu beantragen – ohne alle Kontoauszüge aus den letzten Jahren zusammenstellen zu müssen.
Ebenso können Finanzinstitute ihren Kund:innen über Open-Banking-Plattformen bessere Einblicke und Dienstleistungen bieten, während Fintechs mit Hilfe von Open-Banking-Technologien weiterhin innovative Lösungen für Verbraucher:innen und Unternehmen entwickeln und umsetzen können.
Open Banking basiert auf Vertrauen
Das Ziel von Open Banking ist es, Verbraucher:innen und Unternehmen bessere Finanzdienstleistungen bereitzustellen – und all diese Dienste beruhen auf Vertrauen. Dieses Vertrauen basiert auf dem Mehrwert, den Open Banking durch sichere Verbindungen schaffen kann. Gestärkt wird es dadurch, dass Verbraucher:innen transparent über die Weitergabe ihrer Daten informiert werden und die Möglichkeit haben, einer Anwendung den Zugang zu ihren Daten zu gestatten, diesen aber auch jederzeit zu widerrufen.
Im Jahr 2018 führte die EU die Zweite Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) ein, um die Innovation und den Wettbewerb im Bankensektor zu fördern. Dadurch konnte Drittanbietern der Zugang zu Kund:innenkonten ermöglicht werden. Eine der größten Veränderungen durch die PSD2 bestand also darin, dass Verbraucher:innen die Kontrolle über ihre Daten erhalten haben.
Angesichts der positiven Auswirkungen der PSD2 auf das Wachstum von Open Banking – und des Interesses an weiteren Entwicklungen in diesem Bereich – steht die nächste Stufe PSD3 bereits bevor.
Die Zukunft des Open Banking
Mit der verstärkten Wahrnehmung des Potenzials von Open Banking durch Verbraucher:innen, Unternehmen, Banken und Regierungen, steigt auch die Nachfrage nach innovativer Datennutzung. Open Finance macht weitere Daten, zum Beispiel aus Hypotheken, Rentenkassen und Versicherungen, mit Zustimmung der Verbraucher:innen für vertrauenswürdige Dritte zugänglicher. Open Banking könnte letztendlich mehr Menschen auf der ganzen Welt helfen, indem es sie durch innovative digitale Dienstleistungen dabei unterstützt, ihre Ausgaben besser zu kontrollieren, Kredite aufzunehmen und in ihre Zukunft zu investieren.
1 Quelle: https://tink.com/blog/open-banking/5-open-banking-payment-myths/